HOCHSENSIBILITÄT
Tun auch Sie sich schwer, Ihre Hochsensibilität als Geschenk anzunehmen?Aber genau das ist es. Es ist ein Talent, das Sie in vielerlei Hinsicht bereichern kann. Ich bin selbst hochsensibel und freue mich, Sie dabei zu begleiten, den Wert Ihrer Hochsensibilität zu erkennen, zu leben und zu entfalten.
Was ist Hochsensibilität?
Hochsensible (auch hochsensorische oder hochsensitive Personen genannt = HSP) sind Menschen mit einer speziellen genetischen Veranlagung des Nervensystems:
Kennen Sie das auch?
Sie sehen, hören, riechen, schmecken und spüren mehr bzw. intensiver als andere Menschen in Ihrer Umgebung.
Sie können Eindrücke weniger filtern und sind dadurch permanent einer subjektiven Informations- und Reizüberflutung ausgesetzt, die Sie mit täglicher Kraftanstrengung zu bewältigen haben.
Andererseits leben Sie auch intensiver und nehmen zahlreichere kleine Ressourcen wahr, die andere nicht sehen.
Die grundlegende Forschung zur “High Sensivity” leistete die US-amerik. Psychologin Elaine N. Aron in den 90er Jahren. Sie forscht und publiziert bis heute über Hochsensibilität.
Ihre Forschung besagt:
Die Gabe der Hochsensibilität betrifft 15-20% der Bevölkerung als Ergebnis der Evolution der menschlichen Spezies.
Es scheint so, dass die menschlichen Gruppen Hochsensibilität zum Überleben brauchten, vielleicht in der Konfliktvermittlung, für spirituelle Aufgaben, bei der Geburtshilfe oder bei der Heilung von Krankeiten.
Ohne wissenschaftliches Wissen brauchte es sicher maximalen Spürsinn und Intuition.
Auch heute stellt die Hochsensibilität eine wertvolle Ressource dar, z. B. bei der Arbeit als Coach oder Fotograf:in oder Schauspieler:in oder Osteopath:in, Ärzt:in usf.
Welche Tätigkeit üben Sie aus? Könnte Ihre Hochsensibilität da auch eine Rolle spielen?
Herausforderungen für uns Hochsensible Personen im 21. Jh.:
Heute leben Sie und ich nicht mehr im Wald, abhängig von Sonnenlicht, Witterung, Familienverbund und Körperkraft, sondern können dank technischer Errungenschaften rund um die Uhr chatten, global reisen, kaufen und online arbeiten.
Dies hat die Schnelligkeit und Summe der Erlebnisse, Eindrücke und Leistungserwartungen an alle um ein Vielfaches erhöht - ein erheblicher Stressfaktor für Sie, wenn Sie hochsensibel sind!
Denn Sie können Eindrücke weniger filtern und sind dadurch in unserer hochaktiv-leistungsorientierten Kultur permanent einer Informations- und Reizüberflutung ausgesetzt. Besonders, seitdem die meisten Menschen fast rund um die Uhr Medien nutzen.
Wenn Ihre Lebens- und Arbeitsrahmen nicht Ihrer Hochsensibilität entsprechend gestaltet sind, können Sie diese Herausforderung nur mit großer Kraftanstrengung bewältigen.
Viele HSP bewegen sich immer wieder am Rande eines Burnouts.
Sie auch?
Wenn Sie Ihren (bisherigen “gemäß-Mainstream”-) Lebensrahmen zugunsten Ihrer Hochsensibilität umgestalten wollen, stellen Sie wahrscheinlich fest:
Dieses Vorhaben gleicht dem Kraftakt einer Neuerfindung.
Um ein leichteres Leben mit unterstützenden und entlastenden Rahmenbedingungen zu erreichen, tut es Ihnen daher vielleicht gut, sich mit anderen HSP auszutauschen, um nicht das “Rad neu erfinden” zu müssen.
Es gibt bereits viele Konzepte, Hilfestellungen, “Best Practice”-Erfahrungen und Tipps, z.B. hier: www.hochsensibilitaet.ch, www.hochsensibel.org, www.zartbesaitet.net, www.sensitivitaet.info oder in meinem
PDF: “Leichtes Leben mit Hochsensibilität” (Tipps und Übungen).
Ich biete Ihnen online-Abende zum Austausch und Selbststärkungsübungen für hochsensible Menschen an. Kommen Sie einfach dazu! Wir freuen uns!
Woran können Sie Hochsensivität / Hochsensibilität erkennen?
Sie erleben häufig eine rasche Sättigung / Überstimulation / Überreizung
-> Überforderung, körperliches Unwohlsein, Stress, ErschöpfungSie brauchen eine tiefere und längere Verarbeitung von sensorischen Informationen, z.B. Fernsehfilm am Abend…
-> Rückzugs- / PausenbedürfnisSie haben eine erhöhte emotionale Resonanz / seelisches Mitfühlen
z.B. bei Nachrichten in TV
-> Überwältigtsein / Helfen wollen / eigene Grenzen spüren / Ohnmacht / Schutzbedarf
Hochsensibilität ist trotzdem keine Schwäche!
Ihre Hochsensibilität ist keine Krankheit, keine Überempfindlichkeit und kein Mangel!
Vielmehr ist sie ein Talent, das Sie beglücken und in vieler Hinsicht bereichern kann - beruflich und privat.
Ein Coaching kann viel zu Ihrer selbstempathischen Versöhnung und zur Akzeptanz Ihrer Eigenheiten, Talente und Bedürfnisse, die Sie vorher als defizitär, „mimosenhaft“ und therapiebedürftig abgewertet hatten, beitragen.
Vieles wird durch eine Entwicklung und Integration Ihres Talents rückwirkend verständlich, Ihr Rücken aufrechter und Ihre Selbstliebe, Ihr Selbstbewusstsein und Ihre Wirksamkeit gestärkt!
Oft gehörte Thesen, mit denen ich NICHT übereinstimme:
Nur Mädchen und Frauen seien hochsensibel. Nein, auch 14-20% der Jungs und Männer sind hochsensible Menschen.
Nur Introvertierte seien hochsensibel. Nein! Bei extrovertieren Menschen merkt die Umwelt es nur nicht so schnell.
Hochsensibilität sei zu 100% eine Traumafolge d.h. ein posttraumatisches Belastungssymptom, das heilbar und damit abschaffbar ist! (Diese These ist häufig bei Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen zu hören). Dem widerspreche ich!
Trotzdem möchte ich anmerken:
Zum Traumazusammenhang können Sie sich tatsächlich diese Fragen stellen:
Kennen Sie die Situation, dass Sie sehr feine Sinne und ein erweitertes Gesichtsfeld haben, d.h. dass Sie vor, neben und hinter sich sehr Vieles „mitbekommen“…?
Ist diese erhöhte Wahrnehmung in der konkreten Situation…
a) eher durch Ihre hochsensible Fähigkeit gegeben oder
b) eine Traumafolge im Sinne von alter kindlicher 360°-Habachtstellung-und-Kontrolle: “Wo lauert Stress und Gefahr?”Wenn Sie als hochsensible Person unausgesprochene Dinge beim Gegenüber spüren…?
Passiert dies…
a) wegen Ihrer Hochsensibilität? oder
b) ist es eine Traumafolge im Sinne von gelernter co-abhängiger Symbiose, also angstgetriebener Fremdempathie?Falls Ihnen das Herz schmerzt, wenn ein Kind heftig weint, z. B. nachdem es von den Eltern ermahnt wurde…
Ist das…
a) eine Eigenschaft Ihrer Hochsensibilität oder
b) eine Traumafolge, weil eigene Schmerzen aus der Kindheit angetriggert sind?Wenn Sie Vorder- und Hintergrundgeräusche nicht unterscheiden können, z.B. laute Musik in Restaurants bei gleichzeitigem Tischgespräch, und Sie daran leiden…
Stellt dies…
a) die “typische Hochsensibilität” dar, oder
b) eine Traumafolge im Sinne einer “Hyper-Akusis”? (=die 360-Grad-Antenne, die wir als Kinder im Dauerstress verletzender Erfahrungen entwickelt haben).
Vermutlich ist es eine Mischung aus genetischer Veranlagung und posttraumatischem Stress.
Ich habe Zweifel an Hochsensibilität als 100% iger Traumafolge:
Gegen die Interpretation von “Hochsensibilität als Traumasymptom” stehen empirische Forschungen bei Babies in der ersten Lebenswoche:
Schon Säuglinge reagieren laut Testreihen unterschiedlich auf ganz normale Geräusche, Gerüche, Berührungen und visuelle Reize.
(Dagegen gibt es häufig den Einwand von Psychologen, das sich bei einigen Neugeborenen möglicherweise bereits embryonale Traumata ereignet hätten).
Meine Interpretation:
Warum sollten individuelle Nervensysteme nicht genau so unterschiedlich genetisch geprägt sein wie z.B. Unterschiede in der Nasengröße, in der Haarfarbe, in mathematischen Fähigkeiten und vielen anderen genetischen Eigenschaften?
Meine eigene These zum Zusammenhang von Hochsensibilität und Trauma
Wie so oft liegt die Realität irgendwo in der Mitte
Hier abgebildet ist a) in dunkelblau: die Gruppe der genetisch hochsensiblen Menschen.
b) Daneben finden Sie in hellblau die Gruppe der traumatisierten Menschen.
Gleichzeitig gibt es die Schnittmenge der Menschen, die a) hochsensibel sind UND b) Traumata erlebt haben. Hier in der Abbildung:
Meine These dazu lautet:
Ja, in jeder kopf- und leistungsorientierten Kultur ist die Wahrscheinlichkeit für ein hochsensibles Kind hoch, traumatisiert zu werden.
Stellen Sie sich ein Kind vor, das nach der 3. Unterrichtsstunde sagt: „Ich kann nicht mehr aufnehmen, ich möchte nach Hause, Pause machen, mir ist es außerdem zu laut.“
Wie würde über das Kind geurteilt werden? Welche Antwort wird es wahrscheinlich erhalten?
Oder, wenn das Kind gezwungen wird, auch die 4. und 5. Stunden dabei zu bleiben, und in seiner Ohnmacht und seinem aufgestauten Stress zappelig und unaufmerksam wird.
Wie lautete dann höchstwahrscheinlich die Diagnose über das Kind?
Hochsensible Kinder ernten oft Urteile wie: „überempfindlich“, „kompliziert“, „schwierig“, “ADHS-verdächtig”…,
Diese Urteile trägt das Kind aus Anpassung und Überlebensstrategie häufig als unbewussten “Glaubenssatz” über sich selbst internalisiert und als “objektiv wahr” ins Erwachsenenleben hinein.
Dabei fühlen sich hochsensible Kinder und Jugendliche vielleicht nur wie ein “Vogel im Aquarium”, d.h. in einer Umgebung, in der sie sich mit ihren Fähigkeiten und Grenzen nicht zuhause und wohl fühlen.
Anders gesagt brauchen hochsensible Heranwachsende immer wieder “Ebbe” (Rückzug, Pause, Stille), und nicht nur “Flut” (Begegnung, Informationen, Dynamik).
Und das erhalten sie oft zu wenig.
Verwirrung des eigenen Selbstvertrauens
Wenn mit Ihnen als Kind wie oben beschrieben umgegangen wurde, dann können diese schmerzlichen Erfahrungen in Ihnen bis ins hohe Erwachsenenalter wie blockierende Glaubenssätze wirken:
“Ich fühle mich irgendwie zu kompliziert, nervend für andere, nicht liebenswert usw.”
“Mit mir stimmt was nicht, da andere das ja nicht riechen, spüren, hören, sehen… was ich alles wahr nehme.”
”Ich leide oft unter einer inneren Unruhe durch Überreizung und Mangel an Ruhe und Chance, Stress und Überforderung abzubauen. Habe ich ADHS? Brauche ich Medikamente?”
“Häufig quäle ich mich mit Verwirrung in Beziehungen: Hab ich das jetzt sensibel gespürt oder projeziere ich das auf die Gruppe / den Partner / mein Kind?”
(Als Beispiel die Verwirrung in einer Gruppensituation: “Ich <spüre>: die anderen mögen mich nicht. Oder <interpretiere> ich Blicke usw. aus einer alten Außenseiter:in-Erfahrung heraus?”)
Was kann ich tun, um mein Leben mit Hochsensibilität leicht und glücklich zu gestalten?
Ich wünsche Ihnen viel Freude an der eigenen Hochsensibilität und eine beglückende Entwicklung mit ihr!
Ich bin für Sie da!
Kontaktieren Sie mich gerne für ein (Kurzzeit-)Coaching! Ich kann Sie im Umgang mit Ihrer Hochsensibilität unterstützen. Ich bin selbst hochsensibel bzw. -sensitiv und weiß, wie es sich anfühlt! :-)
Weitere Informationen
Infos und Anregungen sowie Tests zur Hochsensibilität finden Sie auf folgenden Websites:
www.hochsensibilitaet.ch
www.hochsensibel.org
www.zartbesaitet.net
www.sensitivitaet.info